Jahresrückblick 2022
Das Börsenjahr 2022 geht als eines der schlechtesten Jahre in die Börsengeschichte ein. Nimmt man ein Portfolio aus 60 % Aktien (S&P500) und 40 % amerikanische Staatsanleihen, hatten wir nur in den Jahren 1931 und 1937 höhere Verluste (1931: -27,3 %, 1937: -20,7 % und 2022: -17,5 %). Besonders war im letzten Jahr, dass im Rahmen der stark anziehenden Zinsen selbst sonst so konservative Anlagen im Anleihemarkt nicht als sicherer Hafen dienten.
Die Gründe für diese Entwicklungen waren vielfältig:
- weiterhin Auswirkungen durch die starken Corona-Lockdowns und Lieferkettenunterbrechungen in China
- der Krieg in der Ukraine und die dadurch stark gestiegenen Rohstoffpreise
- die strikte Notenbankpolitik mit starken Leitzinsanhebungen zur Eindämmung der durch die gestiegenen Rohstoffpreise stark angezogenen Inflationsraten weltweit
- dadurch bedingt aktuell die Sorgen um eine deutlich abkühlende Weltwirtschaft, drohende Unternehmenspleiten und höhere Arbeitslosenquoten
Auch die GRÜNE KOHLE Strategie konnte sich diesem Trend nicht entziehen und verlor über das Jahr gesehen rund 17,5 % an Wert. Insbesondere das Fehlen der Allokationsmöglichkeit im Rohstoffsektor und im Rüstungsbereich, die per Definition keine Rolle in nachhaltigen Fonds und Portfolien spielen, setzte der Strategie in 2022 zu. Auch aus der Betrachtung des 4. Quartals, wo die Strategie 1,13 % zulegen konnte, wurde das Jahr nicht mehr gerettet.
Reallokation im Januar 2023
In 2023 dürften wieder andere Themen in den Fokus rücken. Die Inflationsraten sind bereits deutlich auf dem Rückzug. Auch wenn es in der ersten Jahreshälfte noch einmal zu Rückschlägen kommen könnte, rechnen wir insbesondere in der zweiten Jahreshälfte wieder mit spürbaren Zugewinnen insbesondere an den Aktienmärkten. So dürften die nächsten Wochen vermutlich gute Einstiegsgelegenheiten geben, die Investments in der Strategie aufzustocken.
Wir werden die Allokation im Januar 2023 leicht anpassen und die Gewichtung aus zwei defensiven Fonds in der Abwehr zugunsten eines Fonds im Mittelfeld und eines Aktienfonds im Angriff um 2 bzw. 3 % anpassen. Die Fonds an sich werden wir in der aktuellen Aufstellung jedoch zunächst nicht verändern.
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