Abwehrcheck – defensive Grüne Kohle Fonds im Vergleich
Als guter Teammanager überprüfen wir natürlich regelmäßig die Zusammensetzung des Grüne Kohle Modellportfolios. Nachdem im ersten Halbjahr aufgrund des extrem starken Zinsanstiegs an den Weltmärkten unsere Defensive im Team regelrecht zerpflückt wurde, hatten wir zum Halbjahr die komplette Abwehr ausgetauscht und die defensiven Mischfonds durch reine Geldmarkt bzw. geldmarktnahe Fonds mit sehr kurzen Laufzeiten im Anleihebereich ausgetauscht.
Der Vergleichschart zeigt sehr deutlich, dass es trotz der Erholung im Juli absolut richtig war, die Abwehr stabiler aufzustellen. Die Zinssteigerungen dürften zur Bekämpfung der Inflation weiter gehen, was für die Anleihen mit längeren Restlaufzeiten ein echtes Problem darstellt. Selbst die defensiven Mischfonds können sich diesem Trend nicht entziehen und liegen erneut zweistellig seit Jahresanfang im Minus.
Vom Timing hätte die Umschichtung 2-3 Wochen später passieren können, aber optimal erwischt man die Zeitpunkte leider nie. Den erneuten Abwärtstrend in den letzten Wochen haben wir mit dem BNP Euro Money Market C im Tor sowie unseren beiden Verteidigern DJE Short Term Bond I sowie dem Nomura Real Protect Fonds R nun kaum noch mitgemacht.
Wie geht es weiter?
Der Markt bleibt weiter extrem schwierig zu navigieren. Die Notenbanken in den USA und inzwischen auch in Europa sind entschlossen, die Inflation durch deutliche Zinsanhebungen einzufangen.
Wir gehen davon aus, dass dadurch in Europa und in den USA eine Rezession unvermeidbar wird. Schon heute merkt man deutlich die Kaufzurückhaltung vieler Verbraucher – Umfragen bestätigen diesen Trend. Langfristig sind sicherlich zu hohe Inflationsraten schädlicher für die Wirtschaft, als eine Rezession (also ein negatives Wirtschaftswachstum) im nächsten Jahr.
Im Modellportfolio sind wir aktuell mit 45 % in reinen Aktienfonds gewichtet und planen diese Quote auch in den nächsten Wochen weiter beizubehalten. Lediglich einen Austausch eines Aktienfonds im Angriff prüfen wir derzeit. Hier könnten wir durch den Wechsel das Thema GRÜNE Energien und Förderung von Smart Power Lösungen (also der dezentralen Energieversorgung) durch einen Themenfonds noch einmal etwas ausbauen. Zumindest läuft sich ein geeigneter Kandidat an der Seitenlinie grad schonmal warm.
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